Dreizett Plus führt Pflegedienst FAN fort

In einem wichtigen Schritt zur Fortführung unserer Lebenshilfe Freie Alten- und Nachbarschaftshilfe gGmbH („FAN“) hat heute der Insolvenzverwalter Dirk Andres von der überregional tätigen Insolvenz- und Sanierungskanzlei AndresPartner den Geschäftsbetrieb des im südlichen Ennepe-Ruhr-Kreis tätigen Pflegedienstes in einem formellen Akt gemeinsam mit Katharina Nebel, Rainer Bücher und Marco Landolfo an den ambulanten Pflegedienst Dreizett Plus übertragen. Anwesend waren rund 60 Beschäftigte des Pflegedienst FAN.

Bestandteil der Übergabe sind alle wesentlichen Vermögenswerte der FAN insbesondere die Betriebs- und Geschäftsausstattung der Standorte Gevelsberg, Ennepetal und Schwelm sowie des Betreuungs- und Hauswirtschaftsdienstes, des Menü-Services und der Wohnberatung.

Mit diesem Schritt wurde zur Freude aller Anwesenden die wirtschaftliche Kontinuität, der Pflegebetrieb, sowie rund 100 Arbeitsplätze der FAN gesichert. Der wirtschaftliche Übergang ist bereits im Laufe des Monats September 2024 vorgesehen. Die Übertragung wurde aufgrund der gezielten Suche eines übernehmenden Pflegedienstes von der Beratungsgesellschaft starkpartners aus Meerbusch ermöglicht.

„Wir freuen uns sehr, mit der Dreizett Plus und ihren Geschäftsführern Marco und Gabriele Landolfo, einen übernehmenden Pflegedienst gefunden zu haben, der die Pflegebranche und die Region sehr gut kennt. Die Zusammenarbeit mit Dreizett Plus sowie die aktive Unterstützung durch die bisherige Geschäftsführung der FAN waren für die Übertragung entscheidend, und ich bin zuversichtlich, dass der regionale Pflegedienst eine vielversprechende Zukunft vor sich hat”, sagt Rechtsanwalt und Sanierungsexperte Dirk Andres.

Er hatte zusammen mit seinem Team und der bisherigen Geschäftsführung dafür gesorgt, dass die FAN trotz der Herausforderungen des Insolvenzverfahrens ihren Geschäftsbetrieb ohne Einschränkungen aufrechterhalten konnte. Dieser Erfolg sei nicht zuletzt dem engagierten Einsatz aller wesentlichen Beteiligten zu verdanken, so dass sichergestellt wurde, dass die Pflege und Betreuung der Menschen mit Pflegebedarf auch während des Verfahrens ohne jegliche Einschränkung weiter laufen konnte.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden heute eingehend über den aktuellen Stand und das weitere Vorgehen informiert. Es werden alle Beschäftigte durch den Pflegedienst Dreizeitt Plus übernommen und alle Arbeitsverträge und -bereiche bleiben bestehen.

Hintergrund:

Der Insolvenzantrag war laut Geschäftsführung der FAN weitestgehend der aktuellen Strukturkrise im Pflegesektor geschuldet. Der eklatante Fachkräftemangel sowie die Kostensteigerung durch Inflation und die zum September 2022 gesetzlich eingeführten Lohnerhöhungen, die sich trotz vieler Anstrengungen nicht mehr ausreichend haben gegenfinanzieren lassen, erschwerten demnach das tägliche Geschäft. Am 25. Mai 2024 hatte die Lebenshilfe Freie Alten- und Nachbarschaftshilfe gGmbH daraufhin Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Am 1. August 2024 hat das zuständige Amtsgericht in Hagen das Insolvenzverfahren eröffnet und Prof. Dr. Dirk Andres von der überregional tätigen Insolvenz- und Sanierungskanzlei AndresPartner zu Insolvenzverwalter bestellt. Er war auch als vorläufiger Insolvenzverwalter im Unternehmen.

Weitere Informationen:

Der Freie Alten- und Nachbarschaftshilfe gGmbH („FAN“) wurde als Verein im Jahr 1986 gegründet. Der etablierte und über Jahrzehnte zuverlässige Pflegedienst im südlichen Ennepe-Ruhr-Kreis konnte nach Auflösung des Vereins im Jahr 2019 die Lebenshilfe als Trägergesellschaft im Ennepe-Ruhr-Kreis finden, die den Betrieb des Pflegedienstes unter gleichen Namen als gemeinnützige GmbH fortführt. Die FAN ist neben der ambulanten Pflege im Bereich Hauswirtschaft, Essen auf Rädern, in der ambulanten Betreuung und in der Wohnberatung tätig. Pflegebüros befinden sich in Schwelm, Ennepetal und Gevelsberg. Die FAN ist ab September 2024 nicht mehr Teil der Lebenshilfe Ennepe-Ruhr/Hagen e.V.

Der ambulante Pflegedienst Dreizett Plus betreut hilfs- und pflegebedürftige Senioren in Gevelsberg und Umgebung. Mit einem Team von mehr als 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist Dreizett Plus in den Bereichen Ambulante Pflege, Tagespflege und Wohngemeinschaften tätig.

Internet: www.dreizett-plus.de

In Erinnerung - Ursula Fretz

Die FAN trauert um Ursula Fretz

“Und ich lasse los
Schick’ einen Luftballon zu dir
Siehst du von da oben
Manchmal auch nach mir? Und ich stell’ mir vor
Du hast alles, was dich glücklich macht
Deine Träume gehen dir dort nie mehr verloren
Und du fliegst davon
So leicht wie ein Luftballon”

(Helene Fischer)

Tief betroffen sind wir vom Tod unserer geschätzten Kollegin „Uschi“ Fretz, die nach kurzer, schwerer Erkrankung viel zu früh das Leben loslassen musste. Frau Fretz wird allen Senioren, Menschen mit Behinderungen, Kolleg*innen und Vorgesetzten in besonderer Erinnerung bleiben. Das Herz trug sie stets am rechten Fleck. Ihre besonders freundliche, liebevolle und aufmerksame Art war beeindruckend. Wir vermissen Frau Fretz sehr und sind in Gedanken bei Ihrer Familie.

Mitarbeitende, Geschäftsführung und Vorstand der Lebenshilfe / FAN

FAN Wohnberatung

Die FAN-Wohnberatung stellt ihr Beratungsangebot regionalen Unternehmen vor

Die FAN-Wohnberatung führt neben ihrer Beratungstätigkeit auch regelmäßig Öffentlichkeitsarbeit durch, um möglichst viele Menschen zu erreichen und auf das kostenfreie Beratungsangebot aufmerksam zu machen. Die Wohnberaterin Silke Patock hatte nun die Gelegenheit, auf der Veranstaltung „Vereinbarkeit von Beruf & Pflege – Ein Beitrag zur Fachkräftesicherung“, das Angebot der Wohnberatung einem großen Publikum vorzustellen.

Die Veranstaltung fand im Rahmen des Landesprogramms „Vereinbarkeit von Beruf & Pflege NRW“ am 14. März im Ardey Hotel in Witten für interessierte Arbeitgeber, Personalverantwortliche und Beschäftigte statt. Alle am Landesprojekt freiwillig teilnehmenden Behörden und Unternehmen haben gemeinsam, dass sie die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege fördern, um Beschäftigte, die privat Angehörige pflegen und somit Pflegeverantwortung und Beruf unter einen Hut bringen müssen, zu unterstützen und zu entlasten. Diese Netzwerktreffen werden gemeinsam mit regionalen Akteuren durchgeführt und richten sich sowohl an Unternehmen, die schon Maßnahmen in diesem Bereich anbieten, als auch an jene Unternehmen, die zukünftig auch diesen Weg beschreiten wollen.

Organisiert wurde die Veranstaltung von Frau Christa Beermann, Demografiebeauftragte des Ennepe-Ruhr-Kreises und Koordinatorin Netzwerk W(iedereinstieg) EN. Die Grußworte für die 85 Teilnehmenden sprach Herr Georg Oberkötter vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW (MAGS), der auch noch einmal die hohe Bedeutsamkeit dieser wertvollen Netzwerkarbeit für die regionale Fachkräftesicherung hervorhob. Im Anschluss wurden unterschiedliche Angebote und Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf & Pflege vorgestellt. Einige Unternehmen aus der Region, z.B. die AVU Gevelsberg und die Heliosklinik Schwelm, stellten Best Practice Beispiele vor und veranschaulichten mögliche Wege zu einem sensiblen Arbeitgeber und regten dazu an, voneinander zu lernen und miteinander in den Austausch zu kommen. Abgerundet wurde das Programm mit einem besinnlichen Vortrag von Herrn Sascha Verlan zum Thema „Mental Load“ bei pflegenden Angehörigen. „Mental Load“ meint hier die psychische Belastung bzw. die unsichtbare Last des Alltags. Gebraucht wird der Ausdruck in erster Linie, um auf die ungleichmäßige Verteilung unbezahlter Sorgearbeit und die mit ihr verbundene Belastung in persönlichen Beziehungen und gesellschaftlichen Strukturen hinzuweisen.

In den Pausen konnten sich alle Teilnehmenden an den Info-Tischen der regionalen Beratungsstellen (Pflegeberatung, Wohnberatung, Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe EN Süd etc.) über die Angebote informieren, austauschen und „netzwerken“. Für alle Beteiligten war dieses Austauschtreffen eine gelungene Veranstaltung!

Weihnachtsfeier unseres Erzähl-Cafés

Am 12.12 haben wir unsere alljährliche Weihnachtsfeier des Erzähl-Cafés im Voerder Eck in Ennepetal gefeiert. Es haben 23 Damen teilgenommen. Auch ehemalige Damen, die jetzt im Altenheim leben, wurden von Frau Schürkamp (aus dem ambulanten Betreuungsdienst) zur Feier begleitet. Gestartet haben wir die Feier mit leckeren selbstgebackenen Torten und Plätzchen. Anschließend wurden viele Weihnachtslieder gesungen. Begleitet wurden wir beim Singen von Peter Tillmann, Mitglied der freiwilligen Feuerwehr Oberbauer, mit seinem Akkordeon.

Zwischen den Liedern wurden die Weihnachtsgeschichte, verschiedene Gedichte und Weihnachtserinnerungen von den Damen vorgetragen. Am Nachmittag bekamen wir noch hohen Besuch vom Weihnachtsmann. Dieser wurde mit einem Lied freudig begrüßt. Anschließend verteilte er kleine Geschenke an die Damen. Es war rundum ein wunderschöner Nachmittag.

Infostand der Wohnberatung

„Vom Winde verweht“ – Wohnberatung auch bei Herbstwetter unter freiem Himmel

Das ungemütliche Herbstwetter hielten Silke Patock, FAN-Wohnberaterin für den südlichen EN-Kreis, und Laura Fiorentino, Pflegeberaterin der Stadt Schwelm, nicht davon ab, ihr Beratungsangebot zum letzten Mal in diesem Jahr in der Fußgängerzone in Schwelm zu präsentieren. Diese Form der Öffentlichkeitsarbeit ist den Akteurinnen sehr wichtig, um möglichst viele Bürgerinnen und Bürger über die kostenfreien Beratungsangebote in Kenntnis zu setzen. Denn die meisten Menschen möchten so lange wie möglich selbstständig im vertrauten Heim wohnen, auch bei körperlichen Einschränkungen oder bei Eintritt von Pflegebedürftigkeit. Von dem nasskalten, windigen Novemberwetter ließen sich somit die Beraterinnen nicht von ihrem Vorhaben abschrecken, aber kaum hatte das eingespielte Team den Info-Stand aufgebaut, da wurde der regenschutzbietende Pavillon vom Wind erfasst und drohte davon zu fliegen.

Also wurden schleunigst die Pavillonstützen mit Gewichten beschwert und der rege Austausch mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern konnte beginnen. Der Stand war gut besucht. Einige Ratsuchende fanden sogar extra den Weg in die Innenstadt, um ihr persönliches Anliegen vorzutragen, da sie die Vorankündigung der Infoveranstaltung in der Zeitung gelesen hatten. An die Stand-Besucher wurden Taschen verteilt, bunt gemischt mit Informationsmaterialien rund um die Themen „Pflege“ und „Wohnen“ und dem neuen informativen Familienkalender 2024 des Ennepe-Ruhr-Kreises.
Pflegeberaterin Laura Fiorentino führte persönliche Gespräche und beantwortete zahlreiche Fragen rund um das Thema Pflege, Pflegbedürftigkeit, hauswirtschaftlichen Unterstützungsmaßnahmen und Betreuungsmöglichkeiten etc.

Silke Patock stellte das Angebot der Wohnberatung vor, welches für alle Bürgerinnen und Bürger im südlichen EN-Kreis jederzeit kostenfrei in Anspruch genommen werden kann, wenn sich im vertrauten Heim, beispielsweise aufgrund von körperlichen Einschränkungen oder bei Eintritt von Hilfe- oder Pflegebedürftigkeit, Wohnprobleme einstellen und bedürfnisgerechte Wohnungsanpassungen notwendig werden. Die Wohnberaterin gab praktische Tipps und Anregungen, welche Maßnahmen im Falle einer Behinderung oder bei Eintritt von Pflegebedürftigkeit das Wohnen erleichtern.

Die Beraterin informierte über Sturzvorbeugung im Alter, den Einsatz von (Pflege-)Hilfsmitteln, über Möglichkeiten, die eigene Wohnung den individuellen Bedürfnissen anzupassen, aber auch über barrierefreie Umbaumöglichkeiten und deren Finanzierungsmöglichkeiten. Selbstverständlich kann das Angebot der Wohnberatung auch vorbeugend in Anspruch genommen werden. Es muss nicht zwingend bereits ein Wohnproblem vorliegen.

Interessierte können telefonischen Kontakt zur Wohnberatungsstelle aufnehmen. Frau Patock und Frau Jagob sind unter Rufnummer 02336 / 990 657 zu erreichen.